Interview

Wie lange leben Sie schon in Sachsen-Anhalt?

Mein gesamtes Leben lang – also 33 Jahre.

 

Auf welche Ausbildung und welche beruflichen Erfahrungen blicken Sie zurück?

Ich habe an den Universitäten in Potsdam, Berlin und Sydney Politikwissenschaften studiert und sowohl mein Diplom als auch meinen Dr. rer. pol. In Potsdam abgelegt.

Wie sind Sie zur Politik gekommen?

Ich habe einfach der FDP eine Mail geschickt. Das ging auch 2001 schon ganz einfach. ;-)

Was treibt Sie an?

Schwarzbrot und ein Glas Cola.

Was haben Sie sich im Falle Ihrer Wahl in den Bundestag vorgenommen? Welche persönlichen Schwerpunkte wollen Sie setzen?

Besonders einbringen will ich mich im Bereich Bau. Zum einen habe ich hier beruflich in den letzten Jahren viele Erfahrungen sammeln können, zum anderen erscheint mir hier die Not am Größten – wenn ich an Projekte wie die A14, den Berliner Flughafen oder die Elbphilharmonie denke.

Was wollen Sie für Sachsen-Anhalt und Ihren Wahlkreis im Bundestag bewegen?

Unsere Infrastruktur ist unterentwickelt. Wir brauchen Breitbandinternet bis in das kleinste Dorf und bessere Straßen. Das größte autobahnfreie Gebiet Deutschlands liegt mitten in Sachsen-Anhalt. Das ist eine Zumutung. Zudem will die Mitte der Gesellschaft steuerlich entlasten.

Was sind aus Ihrer Sicht die drei wichtigsten Themen der kommenden Legislaturperiode und warum?

Die steuerliche Entlastung der Mitte der Gesellschaft. Es kann nicht sein, dass man mit dem 1 1/2 –fachen des Durchschnittseinkommens schon den Spitzensteuersatz bezahlt.

Wir müssen wieder mehr in Bildung und Forschung investieren. Deutschland verkauft letztendlich nur sein Knowhow. Hier Mittelmaß zu sein reicht im globalen Wettbewerb schlicht nicht aus.

Unsere Infrastruktur muss an das 21. Jahrhundert angepasst werden. Digitalisierung und Smart Cities sind da das Eine. Klassische Schienen- und Straßeninfrastruktur das Andere. In beides müssen wir inverstieren.

 

Wie stehen Sie selbst zur Demokratie in Deutschland, gibt es da Veränderungsbedarf?

Wir haben eines der besten demokratischen Systeme der Welt. Das sollten wir im Kern so erhalten. Die direkte Mitsprache der Bevölkerung zu einzelnen Punkten können wir – orientiert etwa an der Schweiz oder Kalifornieren – noch ausbauen.

Was halten Sie persönlich für das größte Problem in unserer Gesellschaft und wie wollen Sie das lösen?

Kriminalität ist ein zentrales Problem unserer Gesellschaft. Die CDU-Innenminister haben in den letzten Jahren konsequent Polizeidienststellen abgebaut – und dann nach neuen Gesetzen geschrien. Diese Trends möchte ich umkehren.