Interview

Wie lange leben Sie schon in Sachsen-Anhalt?

Seit 1956

 

Auf welche Ausbildung und welche beruflichen Erfahrungen blicken Sie zurück?

Studium der Betriebswirtschaft, Abschluss Dipl. Ing. Ök. 

Seit 1979 in verschiedenen Betrieben der chemischen Industrie Sachsen-Anhalts tätig, zuletzt seit

1987 am Standort Wittenberg-Piesteritz

 

Wie sind Sie zur Politik gekommen?

Ich habe gezielt nach einem Betätigungsfeld gesucht, in dem ich mich für die Erhaltung und

Entwicklung einer demokratischen Gesellschaft einsetzen kann.

 

Was treibt Sie an?

Der tägliche Kampf um Verbesserungen.

 

Was haben Sie sich im Falle Ihrer Wahl in den Bundestag vorgenommen? Welche persönlichen Schwerpunkte wollen Sie setzen?

Meine persönlichen Schwerpunkte sind Bildung und Integration, wobei Integration sich nicht nur auf

Migranten bezieht. 

 

Was wollen Sie für Sachsen-Anhalt und Ihren Wahlkreis im Bundestag bewegen?

Ich möchte zum Beispiel dafür sorgen dass, der Ausfall von Unterrichtsstunden reduziert wird und dass neue Konzepte für die Integration von Migranten zum Tragen kommen.

 

Was sind aus Ihrer Sicht die drei wichtigsten Themen der kommenden Legislaturperiode und warum?

 Bildung

 Integration

 Glaubwürdigkeit der Politik

 

Wie stehen Sie selbst zur Demokratie in Deutschland, gibt es da Veränderungsbedarf?

Demokratie muss sich ständig verändern, sonst ist sie zum Tode verurteilt. Demokratische Strukturen und Prozesse müssen ständig überprüft, bewertet und den neuen Gegebenheiten angepasst werden. Dazu bedarf es fähiger Gremien, die in der Lage sind, frei und unabhängig diese Überprüfungen und Bewertungen vorzunehmen. Die Aufgabe der Zukunft besteht darin, diese demokratischen Prozesse weiter zu entwickeln und effektiver und den Bürgern verständlicher zu machen.

 

Was halten Sie persönlich für das größte Problem in unserer Gesellschaft und wie wollen Sie das lösen?

Das größte Problem in der heutigen Gesellschaft ist für mich die Frage, wie wir miteinander

umgehen. Das Verständnis von Gesellschaft und den damit zusammenhängenden Rechten und Pflichten jedes Einzelnen scheint mir teilweise verloren zu gehen. Der gesellschaftliche Dialog hinkt hinter den Möglichkeiten der digitalen Kommunikation zurück. Hier besteht dringend Handlungsbedarf, damit die Aufmerksamkeit nicht zunehmend denen zu Teil wird, die laut und rücksichtslos ihre Meinungen äußern, sondern die Gesellschaft als Mehrheit wieder Gehör bekommt. Rücksichtslosigkeit ist eine Art Extremismus und muss entschieden bekämpft werden. Das fängt in der Schule an und hört im Straßenverkehr auf.