Interview

Wie lange leben Sie schon in Sachsen-Anhalt?

Seit meiner Geburt im Jahr 1958 wohne ich in Dessau-Roßlau.

Auf welche Ausbildung und welche beruflichen Erfahrungen blicken Sie zurück?

Nach Abschluss der 10. Klasse (Note 1) erlernte ich im VEB Waggonbau Dessau den Beruf eines Werkzeugmachers (Note 2). Danach absolvierte ich meinen Wehrdienst bei der NVA und fing 1979 als Schiffsjunge an zur See zu fahren. Ich wurde Matrose und Vollmatrose. 1984 schloss ich das technische Abitur (Note 2) an der Ingenieurhochschule für Seefahrt ab und studierte an der gleichen Hochschule Schiffsführung, ebenfalls mit Abschluss Dipl.-Ing. für Schiffsführung (Note 2). In dieser Verantwortung fuhr ich dann auch zur See (Große Fahrt).

Von 1995 bis 2007 führte ich verschiedene Unternehmen. Geschäftsführer IKF Bauträger GmbH, parallel dazu Prokurist der Großring Bauträger GmbH. Im Jahr 2000 gründete ich das Unternehmen Mykoplant GmbH, welches ich bis 2007 führte, aber dann aufgrund von Zahlungsausfällen die Insolvenz in 2007 anmelden musste.

2007 ging ich in meinen alten Berufsstand zurück und wurde Kanalsteurer im Nord-Ostsee-Kanal. Dort steuerte ich die verschiedensten Schiffe (Containerschiffe, Tanker, Frachter, Passagierschiffe usw) durch den 98,7 km langen und sehr kurvenreichen Kanal, der als Verbindung zwischen der Nord- und Ostsee vor über 100 Jahren gebaut worden war.

Wie sind Sie zur Politik gekommen?

Als Gründer des Ortsverbandes Dessau des Bundes der Selbstständigen e.V. war ich auch bis 2000 dessen Vorsitzender. In dieser Funktion wurde ich mit den verschiedensten Problemen der mittelständischen Wirtschaft konfrontiert und verhandelte/ diskutierte sehr oft mit dem politischen Raum über Lösungsmöglichkeiten. So kam ich zur Politik!

Ich wurde 2002 Mitglied der CDU, war von 2002 bis 2004 auch für die CDU im Stadtrat und Ortschaftsrat Mosigkau. Als dann jedoch das 750-Milliarden Rettungspaket von der CDU befürwortet wurde, konnte ich mich mit der Politik der CDU nicht mehr identifizieren und trat aus dieser Partei aus.

Am 10.03.2013 wurde ich als eines der ersten Mitglieder in die AfD aufgenommen. Vorher war ich Mitglied der Bewegung WA2013, aus der die Idee der Parteigründung AfD entsprungen war und auch umgesetzt worden ist.

Was treibt Sie an?

Die Sorge um meine Heimat, um meine Kinder und nachfolgende Generationen. Die Bekämpfung der Kinder- und Altersarmut. Das sich verschlechternde  Bildungssystem. Die Islamisierung Deutschlands als mein Vaterland. Die unkontrollierte Einwanderungspolitik der etablierten Altparteien und die damit verbundene abnehmende innere Sicherheit.

 

Was haben Sie sich im Falle Ihrer Wahl in den Bundestag vorgenommen? Welche persönlichen Schwerpunkte wollen Sie setzen?

Ich fordere die direkte Demokratie! Das Volk als Souverän soll innerhalb von Volksentscheide ein Mitspracherecht bekommen. Das Volk muss entscheiden können, wer zum Bundespräsidenten gewählt wird. Das Volk muss entscheiden, welche Währung es haben möchte. Das Volk muss auch entscheiden, ob Deutschland in der EU verbleibt oder nicht.

Weiterhin setze ich mich für eine ordentliche Familienpolitik ein. Kostenlose Kita-Plätze für alle Kinder, inklusive kostenfreies Essen; auch an den Schulen. Förderung von Familien.

Einheitliches Bildungssystem in ganz Deutschland. Einheitliches Lehrmaterial und einheitliche Standards.

Was wollen Sie für Sachsen-Anhalt und Ihren Wahlkreis im Bundestag bewegen?

Stärkung der ländlichen Räume inklusive der Landwirtschaft. Dazu gehört ein weiterer Ausbau der Infrastruktur. Analog die dazu gehörige Digitalisierung als Grundvoraussetzung für Bildung, Wirtschaft und Industrie.

Größere Einbindung der ländlichen Räume in die Ober- und Mittelzentren.

Bürokratieabbau. Schnellere Umsetzung des Bundesverkehrswegeplans 2030! Wittenberg braucht dringend eine Nordumgehung. Ebenfalls muss die Ortsumgehung Roßlau schneller umgesetzt werden.

Ausbau der Elbe für den Gütertransport, um Straße und Schiene zu entlasten. Deswegen schnelle Umsetzung des Gesamtkonzeptes Elbe.

Was sind aus Ihrer Sicht die drei wichtigsten Themen der kommenden Legislaturperiode und warum?

Familienpolitik

Bildungspolitik

Stärkung der Wirtschaft

Wie stehen Sie selbst zur Demokratie in Deutschland, gibt es da Veränderungsbedarf?

Ich erwähnte es bereits. Volksabstimmungen nach dem Vorbild der Schweiz!

Was halten Sie persönlich für das größte Problem in unserer Gesellschaft und wie wollen Sie das lösen?

Kinder- und Altersarmut! Hierzu muss es neue Förderprogramme geben, die a) familienorientiert sind, b) Kinder willkommen heißen und c) Kinder sicher und gesund aufwachsen lassen. Bezüglich der Altersarmut setze ich mich für eine Mindestrente ein. 1.000 EUR bis 1.200 EUR. Die Hausfrau mit Kindern sollte als Beruf anerkannt und zur Berechnung der Rente berücksichtigt werden.